Pilotprojekt der Autonomen Provinz Bozen - Dr. Ing G. Rufinatscha und geom. K. Kaneider:
Verhalten der Verstärkungsnetze S&P CARBOPHALT G und S&P GLASPHALT G: 2. Baulos - Straßenbewehrung mit der Technik des "doppelten Netzes".
Im Mai 2018 führte der Straßendienst Pustertal in Zusammenarbeit mit dem Amt für Geologie und Baustoffprüfung ein Pilotprojekt auf einem Abschnitt der Umfahrungsstraße S.S. 49 - Niederdorf durch. Diese erste Phase des Projekts hatte und hat zum Ziel, das Verhalten der Bewehrungsnetze S&P CARBOPHALT G und S&P GLASPHALT G zu beobachten.
Der zweite Teil dieses Projekts, umfasst die Erprobung einer in nordeuropäischen Ländern, insbesondere in Schweden, weit verbreiteten Technik, bei der zwei Netze zur Verstärkung der bituminösen Fahrbahn verlegt werden: ein Netz aus Glasfaser unter der Binderschicht und eine Kohlefaserverstärkung unter der Verschleißschicht.
Das unter der Binderschicht verlegte Glasfasernetz S&P Glasphalt G hat die Aufgabe, der Ansammlung von plastischen Verformungen im Unterbau entgegenzuwirken und die Ausbreitung von Reflexionsrissen zu verhindern oder zumindest zu verzögern.
Das Kohlefasernetz S&P Carbophalt G hingegen verbessert die Tragfähigkeit durch die Erhöhung des Strukturwertes der verstärkten Asphaltschicht. Die Kohlenfasereinlage entspricht nämlich dem Strukturwert einer 3 – 4 cm Asphaltschicht. Rezente Studien haben gezeigt, dass das Armierungsgitter aus Kohlefaser S&P Carbophalt G, mit 4/5 cm Verschleißschicht überbaut auch den Schäden die Folge der Frost/Tau – Wechselzyklen sind, entgegenwirkt.
Die ungünstigen Bedingungen, in denen sich die Umfahrungsstraße von Niederdorf befindet (frostgefährdeter Unterbau mit ungenügender Tragfähigkeit, Gegenwart von Frost /Tau, Vorhandensein von Wasser im Straßenkörper auf Höhe des Asphaltpaketes), sind die ideale Ausgangslage um eine praktische Antwort über die Wirkungsweise dieser innovativen Technik zu haben, die direkt mit den bisher verwendeten Techniken verglichen wird. Ziel bleibt es, nachzuvollziehen, um wieviel sich das Instandhaltungsintervall im Vergleich zu den anderen Techniken verlängert, und die Ergebnisse werden zur Berechnung von Kosten – und Energieeinsparung, sowie Emissionen - Reduzierung (CO2) verwendet.
Hier der Link zum 1. Baulos::
http://www.tecnokraft.it/progetti/SS49_2018/index_d.html
Einen besonderen Dank der Autonomen Provinz Bozen, Amt 11.6 – Geologie und Baustoffprüfung für die Bilder.