PROJEKT DER AUTONOMEN PROVINZ BOZEN – S.S.12 - Brennerstaatsstraße - Verringerung des Risikos im Abschnitt von km 401+800 bis km 403+00
Gemeinde Salurn
Die Evolution der geltenden Bestimmungen und der Richtlinien der verschiedenen Verwaltungen erfolgt oft, wenn wichtige Straßenbauprojekte gerade ausgeschrieben und zugeschlagen werden und die Auftragnehmer dabei sind den Bau zu beginnen. So kann es sich ergeben, dass trotz einer sorgfältigen und aufmerksamen Projektierung das sich in Bauphase befindende Projekt abgeändert werden muss. Das Beispiel ist der 1 km lange Straßenabschnitt in Salurn auf der Brennerstaatsstraße, der zur Verringerung des Risikos im Abschnitt von km 401+800 bis km 403+00, gebaut worden ist.
Nach Zuschlag der Arbeiten, genehmigt der technische Landesbeirat das "Verzeichnis der Bezugsbauweisen zur Dimensionierung von Asphaltstraßen". Die Projektierung dieses Straßenabschnittes war laut den "Funktionellen und geometrischen Normen für den Bau und die Planung von Straßen", die zu diesem Zeitpunkt in Kraft waren, erfolgt. Das Projekt wird also während der Bauphase an die neuen Richtlinien angepasst, indem im Straßenpaket eine hydraulisch gebundene Tragschicht an Stelle der ungebundenen Tragschicht vorgesehen wird. Außerdem wird überall dort wo die vorhandenen Quoten den Einbau der vom Verzeichnis vorgeschriebenen Asphaltschichtstärken nicht ermöglichen, ein Bewehrungsgitter aus Kohlefaser Typ S&P Carbophalt G eingebaut.
Die Kohlefaserarmierung verbessert zusätzlich den Strukturwert der verstärkten Asphaltschicht. Die Kohlefasereinlage entspricht dem Strukturwert einer 3 – 4 cm starken Asphaltschicht. Die Lage der Asphalteinlage hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Wirkung derselben in den bitumenhaltigen Trag – und Deckschichten.
Aufgrund der Geometrie und der Quoten der unteren Belagsschichten wurde das Bewehrungsgitter S&P Carbophalt G, gezwungenermaßen unter der Verschleißschicht eingebaut. Im Sinne des Handbuches für den Bau - und die Straßeninstandhaltung der Autonomen Provinz Bozen, wurde das Armierungsgitter mit 4 cm Verschleißschicht überbaut. So wird das Armierungsnetz bei zukünftigen Instandhaltungsarbeiten geschont.